So buchstabiert unsere neue Kollegin ihren Job als Schulsozialarbeiterin
In der Uckermark hat Claudia Ney nicht nur die Liebe gefunden, sondern auch gleich eine Anstellung in ihrem Job, der für sie gleichzeitig Berufung ist.
In ihrer beruflichen Tätigkeit hat Claudia Ney ein neues Kapitel aufgeschlagen. Seit Jahresbeginn ist sie die neue Sozialarbeiterin an der Willy-Gabbert-Schule in Templin. Sie tritt damit die Nachfolge von Ute Bobermien-Raetzel an, die nach 30 Jahren Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet worden war.
Dem Ruf der Liebe ist die Berlinerin in die Uckermark verfolgt, erzählte sie. Die 55-Jährige ist sehr froh darüber, dass sie in ihrem Beruf beim Angermünder Bildungswerk (ABW) sofort eine Anstellung gefunden hat. Ihr Neustart in Templin hätte nicht besser laufen können. „Ich bin hiermit offenen Armen empfangen worden. Das Klima im Kollegium und mit den Schülern ist sehr angenehm“, freute sich Claudia Ney.
Sie bringt beeindruckende Erfahrungen mit. Noch bis Ende vergangenen Jahres hatte sie als Schulsozialarbeiterin an einer integrierten Sekundarschule in Berlin gearbeitet. In der Schule lernen 500 Schüler. Das habe von ihr eine stringente Planung erfordert. An der Gabbert-Schule lernen 80 Schüler. Das wird ihr die Möglichkeitgeben, sich viel intensiver mit ihnen beschäftigen zu können. Ihren Job hat Claudia Ney sozusagen von der Pike auf gelernt. Im Fachschulstudium erlernte sie den Beruf der Erzieherin und absolvierte zusätzlich ein Studium der Sozialpädagogik. Zudem kennt sie auch die Behördenseite. So verfügt sie über langjährige Erfahrungen in der Kinder- und Jugendhilfe im Bereich Jugendamt und Schulsozialarbeit.
Claudia Ney ist eine von zehn Kolleginnen und Kollegen, die beim ABW als Träger der freien Jugendhilfe an acht Schulen im Landkreis Uckermark tätig sind, informierte Inka Grieser, Projektverantwortliche beim ABW. Neben der Willy-Gabbert-Schule Templin gehören die Oberschule Templin, die Oberschule mit Grundschule „Carl Friedrich Grabow“ Prenzlau, die Oberschule „Phillip Hackert“ Prenzlau, die Grundschule „Am Egelpfuhl“ Templin, die Ehm Welk-Oberschule Angermünde, die Pannwitz-Grundschule Lychen sowie die Grundschule „Johann Wolfgang von Goethe“ Templin dazu. „Gemeinsam mit der Schule fördern die sozialpädagogischen Fachkräfte die individuelle, soziale und schulische Entwicklung der Schüler und Schülerinnen. Präventive Gruppenangebote, soziales Lernen und offene Treffpunktarbeit unterstützen die Kinder und Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung“, zählte Inka Grieser auf.
So würden die Schulsozialarbeiter und Schulsozialarbeiterinnen verschiedenste Projekte und Angebote in den Schulen umsetzen, darunter Klassenprojekte zur Teambildung, Streitschlichterausbildung, Schülerclub und Projekttage zur Drogenprävention oder zu Medienkompetenz und vieles mehr. „Ein erheblicher Schwerpunkt ist auch die sozialpädagogische Einzelfallarbeit“, so Inka Grieser weiter. „Die sozialpädagogischen Fachkräfte sind Ansprechpartner und Vertrauensperson zu den verschiedensten Belangen der Kinder und Jugendlichen. Die Themen sind vielfältig und reichen vom Streit auf dem Schulhof über den ersten Liebeskummer bis hin zu Schulangst oder schwerwiegenden persönlichen Krisen. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit mit Eltern, Sorgeberechtigten und dem sozialen Umfeld eine große Rolle.“